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„Wer auf die Zukunft wartet, kommt am Ende zu spät.“

Stefan-Lukas Gazdag arbeitet in der Abteilung Research and Innovation bei genua und beschäftigt sich mit neuen Technologien für Kryptografie. In Kooperationsprojekten mit universitären Forschungseinrichtungen versucht er, schneller zu sein als ein Quantencomputer.

„Wer auf die Zukunft wartet, kommt am Ende zu spät.“

Verschlüsselungstechnologien gibt es bereits seit mehr als 6.000 Jahren: Geheimschriften, Zahlencodes, aber auch Hardware in Form von Tonstäben, um die Lederriemen mit Nachrichten gerollt wurden. Im entrollten Zustand wurde aus einer lesbaren Botschaft auf dem Riemen Buchstabensalat. Moderne Kryptografie hingegen entspricht eher einer Mathematikaufgabe, die so komplex ist, dass ohne geheimes Wissen über die Aufgabe selbst die schnellsten Supercomputer Zehntausende Jahre bräuchten, um die Lösung zu errechnen.

Quantencomputer eröffnen nun ein gänzlich neues Kapitel in der Geschichte der Kryptografie. Denn sie lösen manche Matheaufgaben so gut, dass sie nur Stunden oder Tage bräuchten, um auch komplizierteste Berechnungen durchzuführen. „Im Tagesgeschäft bearbeiten wir die Probleme, die unsere Kunden heute beschäftigen. Kryptografie ist aber auch ein Wettlauf gegen Technologien, die stets intelligenter und schneller werden", beschreibt Stefan-Lukas Gazdag sein Ziel, Sicherheitslücken im Netz gar nicht erst entstehen zu lassen. „Deshalb müssen wir auch heute bereits Probleme lösen, die in Zukunft kommen könnten.“

Ein Ergebnis dieses Anspruchs ist das weltweit erste Signaturverfahren, das resistent gegen Quantencomputer und bei der IETF (Internet Engineering Task Force) publiziert ist, der Organisation, die sich mit der technischen Weiterentwicklung des Internets befasst. Damit kann das Protokoll zu einem Standard im Netz werden. Entwickelt wurde das Verfahren von genua in Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt, die über ein Forschungscluster zum Thema Kryptografie verfügt.

„Wir müssen uns immer wieder aufs Neue dieselbe Frage stellen: Gibt es jemanden auf der Welt, der intelligent genug ist, die mathematische Aufgabe einer kryptografischen Verschlüsselung in kurzer Zeit zu lösen? Man darf nicht darauf warten, dass diese Frage eine Antwort bekommt – denn dann ist es zu spät.“

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